Es ist Krieg in der Ukraine. Das Undenkbare ist Realität geworden. Definitiv kein Business as usual! Wie geht es dir damit? Was geht dir derzeit durch den Kopf?
Ich selbst bin absolut sprachlos. Alles, was ich jetzt schreiben und tun kann scheint so belanglos und irrelevant.
Es ist die Schockstarre. Aber eine Schockstarre bringt uns, bringt mich, nicht weiter, ebenso wenig panisches zwanghaftes Handeln. Schockstarre hilft auch keinem Weiter. Also erst einmal sammeln.
Und mal ehrlich, mein persönliches Wohlbefinden, hat Angesicht der menschlichen Tragödie, die sich derzeit an der Ostgrenze der EU abspielt, so viel Bedeutung, wie ein in China umfallender Sack Reis.
Ein jeder muss mit dieser Situation in der Ukraine auf seine Weise klarkommen.
Gleichwohl, es ist wichtig auf seine Gefühle zu hören, sie zuzulassen, sie sich zu erlauben. Ein viel stärkeres Menschliches Leid mindert nicht dein eigenes Leid.
Um Gefühle zu verarbeiten, müssen wir sie benennen, sie zulassen und sie durchleben. Sei also nicht zu hart mit dir selbst. Weine dich aus, schreie in dein Kissen, schreibe es auf. lass dich von einer anderen Person umarmen oder umarme dich selbst, denn auch dies funktioniert. Nimm einen Schal oder ein großes Tuch. Lege es dir um die Schultern und ziehe es ganz doll fest.
Komme herunter, beruhige dich selbst und dann überlege dir, was du tun willst und kannst.
So grausam alles ist, das Leben geht weiter Taisiya Stepina postete in ihrer Story auf ihrem Instagramprofil Taisoid blühende Schneeglöckchen. In den Luftschutzbunkern, U-Bahnschächten und Krankenhauskellern werden Kinder geboren.
Viel Personen, denen ich auf Instagram folge, befinden sich derzeit auf der Flucht. Sie sind keine Familie und doch sind mir diese Menschen irgendwie nah, da sie mir über die sozialen Medien einen kleinen Blick auf ihr Leben gestatteten und die wundervollen Werke ihrer Hände mit der Welt und damit auch mit mir teilten.
Wenn du nichts findest, dass dich jetzt aufmuntert, dann mache dir klar, wie privilegiert du jetzt in deiner sicheren Situation des Beobachters bist. Es gibt für dich keinen Grund zu verzweifeln, außer du hast Verwandte oder Bekannte in der Ukraine. Vielmehr gibt es ungefähr 41,13 Millionen Gründe dich zusammen zu reißen. 42,13 Millionen, so viele Einwohner hat die Ukraine derzeit in etwa. Auch der größte Empath kann jetzt nicht nachempfinden, was in diesen Menschen jetzt vorgeht.
