Japaner lieben das Falten, ob Papier oder Kleidung egal, hauptsache klein und kompackt

Flykondo; Schritt 3 – Werde Herr deiner Wäsche

So, nun hast Du deine Küchenspüle zum glänzen gebracht und sie tapfer am Glänzen erhalten. Du hast eine Morgen – und eine Abendroutine eingeführt und jetzt sagt dir dein Kalender, dass der Zeitpunkt gekommen ist, an dem Du dir vorgenommen hast deine Kleidung auszusortieren.

Trage alles an Kleidung zusammen

Dafür trägst Du deine gesamte Kleidung aus der ganzen Wohnung zusammen und unterteilst sie in die folgenden Unterkategorien;

  • Oberteile (Hemden, Blusen, Pullover, T-Shirts usw.)
  • Unterteile (Hosen, Röcke)
  • Aufzuhängende Sachen (Jacken, Kostüme, Mäntel)
  • Strumpfwaren
  • Unterwäsche
  • Taschen, Portemonnaies
  • Accessoires (Schals, Gürtel, Mützen etc.)
  • Bekleidung für bestimmte Aktivitäten (Badeanzüge, Sportsachen)
  • Schuhe

Die Sachen von denen Du nicht weißt wo sie sind können eigentlich gleich weg, da es wohl kaum deine Lieblingssachen sein werden. (1)

Sortiere Alles in einem Rutsch durch

Anschließend wird jede der obigen Unterkategorien in einem Rutsch durchsortiert. Dabei nimmst Du jedes Kleidungsstück einzeln in die Hand und fragst dich, ob es dich glücklich macht? Siehe es dir genau an, halte es und spüre es. Tappe nicht in die Falle des „das kann ich noch als Hausanzug gebrauchen“. Also entweder  liebst Du das Kleidungsstück und fühlst dich sauwohl darin oder nicht! Ok, wenn es deine Arbeitskleidung ist, ist es ein anderer Schnack. Dann brauchst Du es. Es sei Du bist eh gerade dabei deinen Beruf an den Nagel zu hängen.

Falls Du aus was für Gründen auch immer wenig Zeit hast, weil das Leben um Dich herum tobt, Du kleine Kinder hast oder sonstwie anderweitig stark eingespannt bist, dann brich diese Mamutaufgabe runter und trage nur alle Kleidungsstücke einer der  Unterkategorien zusammen. Sortiere nur die, gehe also zum Beispiel lediglich alle Deine Oberteile durch.

Räume deinen Kleiderschrank neu ein

Hast Du deine Wahl getroffen räumst Du deinen Kleiderschrank neu ein.  Marie Kondo plädiert dafür die Kleidungsstücke am Besten in Schubladen „stehend“ aufzubewahren. Ich finde, das dies tatsächlich übersichtlicher ist, ganz davon zu schweigen, dass dies einfach ganz entzückend aussieht. Was sagst Du?

Japaner lieben das Falten, ob Papier oder Kleidung egal, hauptsache klein und kompackt

Wenn Du bei Google oder noch besser auf You Tube „falten nach Konmari“ eingibts, dann erhälst Du ganz viele Anleitungen, wie Du deine Kleidung zu solch anmutigen Päckchen krigts.

Aber auch Frau Kondo hat das Rad nicht neu erfunden, sondern bereits bestehendes angewandt, verändert, angepasst. Die Japaner scheinen wohl einfach gerne zu falten, ob es sich dabei um Papier oder um Kleidung handelt ist egal. Hauptsache klein, kompakt, schlicht einfach und und ästhetisch.

Ich bin irgendwann durch Zufall auf diesen Beitrag von Galileo gestoßen und ich falte meine Kleidung und die meiner kleinen Tochter dann eher so. Im übrigen stimmt es nicht, dass man die T-Shirts dann später im gefalteten Zustand nicht unterscheiden kann. Wenn man das Muster beim Zusammenfalten nach unten legt, dann ist es später auf dem „Falz“ zu erkennen.

Ich mag diese Falttechnik so sehr, weil meine vierjährige Tochter eigentlich kein Chaos beim selbständigem Herausnehmen ihrer  Kleidung anrichten kann. Nach der klassischen Konmari-Methode, hat sich die Kleidung dann manchmal doch „entfaltet“.

Diese Methode bewährt sich auch fabelhaft auf Reisen. Der Koffer ist schnell gepackt und genau so schnell ausgepackt und eingeräumt.

Sie bewährt sich auch, wenn man mit mehreren Personen aus dem Koffer leben muss. Entscheide selbst!

Ich habe ebenfalls diese fabelhafte Anleitung zum Falten von Socken gefunden. Sehen die kleinen Päckchen nicht entzückend aus?

Es klingt vielleicht etwas blöd aber seitdem ich die Kleidung hauptsächlich auf diese Weise falte, fällt mir das Wäschefalten irgendwie leichter und macht mehr Spaß.

Erledige deine Wäsche zeitnah

Da wir gerade bei Wäsche sind.  Jetzt wo sich in deinem Kleiderschrank nur deine Wohlfühlsachen befinden hast Du vermutlich  weniger Wäsche zu bewältigen. Vermutlich liegt auch weniger Wäsche herum. Versuche nun keine Wäscheberge entstehen zu lassen. Es ist unter Umständen besser die Waschmaschine jeden Tag laufen zu lassen, als einen fixen Wäschetag zu haben. Vor allem und insbesondere dann, wenn dir das Wäschefalten und einsortieren nicht sonderlich liegt. In einer so großen Familie wie der meinen geht es eigentlich gar nicht anders.

Die Wäsche ist solange nicht gemacht, bis sie in den Kleiderschrank eingeräumt wurde. So eine Waschladung ist in 10 Minuten durchgefaltet, das geht manchmal einfach zwischendurch. Mehrere Waschladungen scheinen sich da immer irgendwie zu „multiplizieren“, bzw. zu dehnen… ich persönlich habe dann immer das Gefühl endlos damit beschäftigt zu sein.  Eine Waschladung geht aber immer schnell….

 

Jetzt wo dein Kleiderschrank wieder etwas luftiger geworden ist und sich darin nur Dinge befinden die du gerne trägst, macht das Heraussuchen der Kleidung für den Folgetag wesentlich mehr Spaß, nicht wahr?

 

 

 

Mach´s Gut deine Joanna Maria

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Ja, ich weiß ich klugscheiße jetzt etwas… denn ich selbst hatte ja doch noch Kleidung im Keller… Allerdings kann man es auch so sehen, dass ich Erfahrung damit habe, wie wichtig es ist tatsächlich die gesamte Kleidung zusammenzutragen und wie kontraproduktiv es ist sich nicht an diese Vorgabe zu halten! Bei mir war es ein unfreiwiliger Schuß in´s Knie… unfreiwillig, da ich die Sachen dort tatsächlich vergessen hatte…

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