Corona Bleibt zu Hause

Corona – #StayTheFuckHome

Corona, an diesem Wort kommt man seit Wochen nicht vorbei. Zuerst war es ein Grollen in weiter Ferne. Denn wen kümmert es schon, wenn in China ein Sack Reis umfällt oder halt ein neuer Virus auftaucht.

Wer isst denn schon bei uns Fledermäuse und die Schweinegrippe, Vogelgrippe und was da sonst noch rüberkam, haben wir schließlich auch überlebt. Überhaupt, China ist weit, weit entfernt!

Allerdings ist in unseren Zeiten nichts wirklich weit entfernt und so kam dieses Grollen immer schneller immer näher und jetzt gewittert es auch bei uns ganz gewaltig.

Wir haben da ganz eindeutig den Ausmaß dieser Gefahr verkannt. Das hatten die Chinesen anfangs zwar auch aber wir hätten durchaus an ihrem Beispiel lernen können. So eine Transferleistung dürfte man an sich von intelligenten Wesen erwarten.

Stattdessen waren wir lasch bei der Passagierkontrolle und ließen uns unsere Karnevalslaune nicht trüben oder uns durch ein Feierverbot von der Zelebration unseres kulturellen Erbes abhalten. Die Ernte wird derzeit eingefahren. Denn nicht ohne Grund gibt es in Nordrhein-Westfallen die meisten Corona-Infektionen.

Schon beeindruckend wie schnell uns so ein Virus in die Knie zwingen kann.

Kein Krieg, kein Terrorakt, nein etwas so kleines, dass man es nicht sehen kann, lässt viele von uns bei schönstem Wetter drinnen bleiben. Übrigens war gestern Frühlingsanfang.

Corona vermochte das, was weder Al-Qaida noch der Islamische Staat hinkriegten. Nämlich das gesamte öffentliche Leben quasi über Nacht lahm zu legen.

Corona-Kriese, die Verschiedenen Verhaltenstypen

Es ist schon interessant und zugleich beängstigend das menschliche Verhalten der letzten Tage zu beobachten.

Denn die jetzige Situation zeigt, wie verschieden sich Menschen in Kriesenzeiten verhalten.

Dabei befinden wir uns nicht in einem Krieg. Vielmehr machen wir uns derzeit das Leben unnötig selbst und gegenseitig schwer.

Die Panikmacher

Da gibt es diejenigen die schon seit einiger Zeit Panik schieben. Die kleine dreijährige Kinder anmachen, weil diese nicht in die Armbeuge geniest oder sich den Mund sonstwie verdeckt haben. Die Hamstern was das Zeug hält, oftmals ohne Sinn und Verstand. In einem Ausmaß. dass man nur den Kopf darüber schütteln kann. Eigentlich könnte man darüber herzhaft lachen, wenn das nicht unangenehme Konsequenzen für einen selbst drin wären.

Denn was will jemand mit 20 Packungen Klopapier, 50 kg Mehl oder 30 Liter Öl?

Aber diese Hamsterer machen die Vermeidung von Außenkontakten für andere, wie mich, schwieriger. Denn nun kann ich meinen Einkauf nicht mehr wie früher in nur einem Laden erledigen, sondern muss in vier oder fünf Läden gehen um endlich Klopapier und Co zu besorgen. An was für Probleme ältere Menschen in solch einer Situation stoßen, kann ich mir nur vage vorstellen.

Das schlimme ist, dass dieses Verhalten bei anderen Panik und Verzweiflung erzeugt. Ich frage mich immer öfter, ob ich mit meiner 7-Köpfigen Familie nicht grob fahrlässig handele wenn ich jetzt nicht ebenfalls hamstere. Zudem können es sich vor allem sozial schwache Personen nicht leisten große Vorräte anzulegen. Das kann bei denjenigen die ängstlich und pessimistisch in die Zukunft schauen die Panik, Beklemmung und das Gefühl der sozialen Abgeschlagenheit weiter steigern.

Die Supercoolen

Das andere Extrem sind natürlich diejenigen, die alles super easy sehen. Im Extremfall handeln sie so als sei nichts… nein vielmehr nach dem Motto: „Jetzt erst recht“.

Schließlich sterben an der Grippe jedes Jahr unglaublich viele Menschen, ohne dass die meisten von uns das mitkriegen.

Oder wusstest Du etwa, dass 2017/2018 allein in Deutschland 25100 Menschen an Grippe gestorben sind?

Zugegeben, auch ich habe lange Zeit zu denjenigen gehört, welche unter anderem aus diesem Grund Corona zu lange Zeit nicht als eine so große Bedrohung angesehen haben. Aber wie heißt es doch so schön, nur ein Idiot ändert nie seine Meinung.

Viele wollen es aber auch jetzt nicht wahrhaben und die Ernsthaftigkeit der Lage akzeptieren. Es geht einfach nicht in ihren Kopf hinein, dass je mehr Personen sich jetzt so weit wie möglich zurückziehen, desto schneller wir und wieder in fröhlicher Runde begegnen können und desto weniger Menschen sterben!

Sowohl ältere, wie meine Eltern. Die zudem zu der absoluten Risikogruppe gehören. Was mir da so alles durch den Kopf geht, schreibe ich hier lieber nicht. Ich verstecke mich gerne hinter saloppen Sprüchen, welche von denjenigen die mich nicht kennen, missverstanden werden könnten.

Als auch Junge, die sich teilweise so arrogant egoistisch benehmen, dass mir das Blut in Wallung gerät.

Bei den in Interviews von einigen von ihnen geäußerten Aussagen, überkommt mich die Lust auf sie einzuschlagen und zu schauen, ob sie gleichmäßig anschwellen.

Haben sie keine Eltern, Großeltern, die ihnen am Herzen liegen oder erhoffen sie sich sogar eine schnellere Erbschaft aufgrund von Corona?

Aber auch falls ihnen ihre Großeltern, Eltern, Tanten und Onkels ganz egal sein sollten, können sie denn ausschließen, dass sie in den nächsten Wochen keinen Auto- oder sonstigen Unfall haben. Nicht auf ein Beatmungsgeräte angewiesen sein werden.

Wer weiß, vielleicht gehen sie davon aus, dass sich das medizinische Personal im Konfliktfall für die Rettung ihres Lebens entscheidet, weil sie ja noch so jung sind? Ich persönlich würde nicht darauf bauen.

Wie gehen wir damit um?

Wir bleiben jedenfalls zu Hause und meinen Eltern so weit wie möglich fern. Schon um sie nicht anzustecken

Denn schon seit langer Zeit ist immer irgendwer bei uns erkältet. Das hat bereits drei Wochen vor den Ferien angefangen. Ich würde es vermutlich gar nicht merken, falls sich jetzt jemand mit Korona infiziert. Jedenfalls, solange die Erkrankung keinen wirklich schweren Verlauf nimmt.

Solche Zustände haben wir aber alle paar Jahre.

Derzeit haben wir Kontakt zu zwei weiteren Familien. Der vom Freund meiner Ältesten (3 Personen) und der von unserer Nachbarin (5. Personen), deren Tochter sehr eng mit meiner zweitältesten Tochter befreundet ist. Die Mädels sind ständig zusammen und wir Erwachsenen können uns austauschen. Meine Söhne haben einander und nur meine Jüngste ist alleine. Sie ist sehr traurig darüber, keinen Kontakt zu ihren Freunden zu haben. Wie sehr es ihr zusetzt, merkt man an ihrem ständigen quengeln und intensivem Buhlen um Aufmerksamkeit. Ältere Geschwister sind doch etwas anderes als Freunde.

Zum Glück gibt es ein paar nette Angebote, wie das von Alba Berlin. Die etwas Abwechslung bringen. Wie ihr sehen könnt ist dieses Sideboard wie bereits erwähnt mein absoluter Hotspot.

Bei schönem Wetter gehen wir natürlich zusammen spazieren. Dieses Foto entstand am Donnerstag. Als wir uns gemeinsam auf einen kleinen Spaziergang machten.

Es ist wirklich herrlich anzusehen, wie sich die Natur derzeit entfaltet.

Überall grünt und blüht es. Ich möchte die Sonne so viel wie möglich genießen.

Insbesondere, da ich vermute dass uns über kurz oder lang die Ausgangssperre droht. Denn viele Menschen halten sich nicht an die Empfehlung, möglichst auf Sozialkontakte zu verzichten.

Die Direktorin meiner Tochter schreibt ständig Brandbriefe, in denen sie ihre Schüler dazu ermahnt zu Hause zu bleiben. Denn es wird ihr immer wieder berichtet, dass ihre Schüler in kleinen Grüppchen umherstromern und es angeblich innerhalb der Eltern- und Schülerschaft Coronaverdachtsfälle gibt. Waren doch viele, wie es sich ihrem Status geziemt Skifahren in Tirol, Schweiz und Österreich.

Mein Mann geht, bzw. fährt immer noch mit dem Fahrrad zur Arbeit auch wenn er theoretisch Home Office machen könnte.

Zum einen ist er der Auffassung, dort würde er genügend Abstand zu seinen Kollegen einhalten können zum anderen denke ich nicht, dass er bei uns zu Hause mit der Arbeit in irgendeiner Form vorankämme.

So wie die Dinge zwischen uns stehen ist mir das eigentlich sehr lieb. Allerdings regt es mich auf, dass er in anderer Hinsicht total Überreagiert. Ich solle nicht mit allen Kindern gleichzeitig spazieren gehen. Eine Familie, gemeinsam an der frischen Luft, sich fernhaltend von anderen Personen, wo ist da das Problem?

Angesicht dessen, dass er trotz der vom Arbeitgeber gewährten Möglichkeit des Home Office weiterhin zur Arbeit ins Büro fährt, finde ich diese Einstellung affig.

Da kann ich nur den Kopf drüber schütteln. Dieser Mann ist ein laufender Widerspruch.

Was soll’s

Jalegara ist einmalig meets Lutia Pimpinella




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