Tomatenmus

 

Der Mensch braucht nicht viel zum glücklich sein, nur Sonne, Luft und Tomaten, bzw. Tomatenmus. Das ist mir letzten Monat während meiner Reise nach Valencia klar geworden.

Als Kind habe ich sehr gerne Tomatenbrot mit Zwiebeln oder Schnittlauch, Salz und Pfeffer gegessen. Damals kaufte meine Oma die Tomaten auf dem Markt, von Leuten die diese in ihren Schrebergärten zogen und sich damit ein Zubrot im kommunistischen Polen verdienten. Denn in den Geschäften gab es in den Geschäften an der Ladentheke zumeist gar nichts, nada, niente. Ich erinnere mich an leere Regale…. nur die mit Wodka und Essig waren voll. Frische Tomaten! Darauf freute man sich den ganzen Winter rauf.

Mit der Zeit ging meine Begeisterung für Tomaten verloren. Die meisten schmecken für mich wässrig, egal ob bio oder nicht, vom Markt oder von Aldi.

Als ich jetzt letzten Monat für einige Tage in Valencia war, kredenzte uns die Bekannte einer Freundin eine Art Tomatenmus auf, welcher meine Leidenschaft für dieses rote Gemüse wieder auflodern ließ. Das Beste daran, es schmeckt auch mit Gewächshaustomaten einigermassen akzeptabel.

Wie so oft zeigt sich auch bei diesem Tomatenmus, dass die einfachen Dinge im Leben manchmal zugleich die Besten sind. Für das Tomatenmus braucht man nicht viel nur eine Tomate, Salz, Pfeffer und Olivenöl. Die Tomate wird auf einer Reibe runtergerieben, so dass eine Art Mus entsteht. Auf eine Tomate gebe ich anschließend in etwa einen bis zwei Esslöffel Olivenöl, je nachdem wie groß sie ist, sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack. Fertig!!

Tomatenmus

Am besten schmeckt dieser „Brotaufstrich“ auf getoastetem Brot oder getoastetem Baguette.

Das Olivenöl verleiht selbst den Gewächshaustomaten einen angenehmen Geschmack. Ich persönlich finde das simple Olivenöl von Lidl am besten. Da kann so manches teure Olivenöl, was man in den Läden kaufen kann nicht mithalten. Wer sich allerdings in einer kleinen privaten Ölmühle in Spanien, Italien, Kroatien oder wo auch immer Oliven angebaut werden mit Olivenöl eindecken kann, sollte das unbedingt machen…. wer solches Öl ein Mal probiert hat, der kann gut verstehen, warum sich die Menschen dieses pur auf das Brot gießen. Ja, dieses gute Zeug gibt es nicht im Großhandel!

Versucht es doch selbst ein mal, vielleicht kommt auch ihr auf den Geschmack. Für mich ist dieser simple, schnell herzustellende “ Brotaufstrich“ nicht nur eine nette Erinnerung an eine Spanienreise, er weckt auch wohlige Kindheitserinnerungen…. auch wenn mir Olivenöl in meiner Kindheit absolut unbekannt war.

 

Mach´s Gut deine Joanna Maria

 

 

 

 

 

 

 

 

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