FlyKondo; Schritt 1 – Mindset, Visualisierung

Wie ich bereits angekündigt habe, möchte ich dir ein klein wenig Flykondo näher bringen. Genauer gesagt, das was ich persönlich, zum jetzigen Zeitpunkt unter FlyKondo verstehe.

Denn wie hier bereits lang und breit ausgeführt, ist FlyKondo nichts anderes als eine Synthese von den Aufräumstrategien von Marie Kondo und der „Flylady“, Marla Cilley(1).

Ich vermute, dass jeder Flykondianer die in diesen Theorien enthaltenen Elemente anders gewichten und zusammensetzen wird. Zudem entwickelt sich der Mensch immer wieder, Dinge die zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens gut gepaßt haben fangen an ihn wie ein alter Schuh zu drücken und Dinge die er ehemals als Einengung empfand, geben ihm mit einem Mal halt. Also betrachte diese Ausführungen als eine Art Momentaufnahme meiner derzeitigen Ansichten.

Also bist Du bereit?!

Der erste entscheidende Schritt zu einem dauerhaft aufgeräumten Zuhause

Der erste und vielleicht wichtigste Schritt zu einem dauerhaft und scheinbar mühelos aufgeräumten Zuhause ist, gleich nach deiner Einsicht, dass sich unbedingt etwas an der gegenwärtigen Situation ändern muss, die

 

Visualisierung deines idealen Zuhauses.

 

Gut, aber was genau bedeutet das?

Das bedeutet, dass Du dir so genau und realistisch wie möglich dein Ideales Zuhause vorstellen sollst. Für den Anfang deine jetzige Wohnung in deinem persönlichen Idealzustand. Wie möchtest Du dort leben? Warum möchtest Du so leben? Was ist dir gerade an dieser Art zu Leben wichtig? Was macht dich an der Vorstellung von deiner Wohnung in diesem Zustand  glücklich? Warum macht es dich glücklich?

Es bedeutet also, dass Du dich ganz am Anfang der Reise mit dir selbst beschäftigen muss. Damit, was Du möchtest! Derzeit ist ja der Minimalismus so in Mode. Viele Elemente dort kommen mir persönlich sehr entgegen aber mal ehrlich, ganz meins ist diese Richtung  nicht. Ich könnte nie so leben wie diese Familie hier….

 

Könntest Du es? Würdest Du es wollen? Würde deine Familie es mitmachen….ist bei allen die nicht gerade Singel mit eigenem Haushalt sind eine wirklich sehr wichtige und schwierige Frage!

Sich darüber klar zu werden, wie und warum Du deine Wohnung so haben möchtest ist deswegen so wichtig, weil Du eine wirklich starke Motivation brauchst. Diese Motivation brauchst Du, um deine Wohnung so schnell wie möglich aufzuräumen und diese Ordnung zu halten

Wenn Du es mit dem Zustand deiner Wohnung nicht mehr aushälst. Dann möchtest Du von diesem Zustand erst ein Mal weg. Du möchtest es z.B. endlich ordentlich und übersichtlich haben. Dieser Entschluss ist sehr gut und wichtig…. aber leider reicht er in den meisten Fällen noch nicht aus um deine Wohnung in einen dauerhaft aufgeräumten Zustand zu versetzen. Dazu haben die Meisten von uns einfach viel zu viele Sachen.

Dabei musst Du eines wissen. Das Handeln der Menschen wird von zwei Dingen bestimmt. Die Menschen fliehen vor dem was ihnen Schmerzen/Unbehagen bereitet und sie streben nach dem was ihnen Freude/Vergnügen bereitet. Das sind zwei ganz verschiedene Ansätze. Aber wenn man ein konkretes Ziel erreichen will tut man gut daran, beide Aspekte zu vereinen.

Wenn Du jetzt anfängst aufzuräumen, wird sich deine Lage ganz sicher verbessert. Du wirst dich besser fühlen! Die Unzufriedenheit wird abnehmen. Die Unordnung wird nicht mehr so unerträglich auf dir lasten und………. Du wirst nachlassen….  Nach und nach wird sich der vorherige „Status quo“ wieder einstellen. Bis Du den Zustand deines Zuhauses wieder nicht ertragen kannst und/oder sich wichtiger Besuch ankündigt und Du dich wieder ans „endgültige“ Aufräumen machst. Diesen Jojo-Effekt kennst Du vielleicht von Diäten.

Du brauchst also nicht nur etwas von dem Du wegmöchtest, weil es dich abstößt, sondern auch unbedingt etwas was dich anzieht, wenn der Schwung des Anstossens/Abstosses nachläßt und Du „zurückzufallen“ drohst. Etwas was Dich anzieht, wie das Licht die Motten. Ein Zugband. Ist klar geworden, was ich damit ausdrücken wollte?…….

 

Das was Du brauchst, außer dem Willen den Ist-Zustand dauerhaft zu verändern, ist das richtige

 

Mindset

 

das dir eine Vision beschert, welche dir wie ein Leuchtturm in der Nacht den Weg weist.

Mindset was ist das?

Dieses neue supertrendige englische Wort, bedeutet die „Gesamtheit an inneren Einstellungen mit denen sich am ehesten die gewünschte Wirkung, bzw. der gewünschte Erfolg, erzielen lässt“.

Diese inneren Einstellungen können aufgrund von Lebenserfahrungen aber auch aufgrund von bewussten oder unbewussten Einbildungen, selbst oder fremdgesteuerten Meinungen, Wertungen und Vorstellungen verinnerlicht werden. Das Mindset  kann also übernommen (von den Eltern, der Familie, den Freunden), erworben  (durch Lebenserfahrungen und die von uns daraus gezogenen Schlussfolgerungen) aber auch – und das ist die gute Nachricht, von uns selbst aktiv erschaffen werden.

Kurz gesagt, Du wirst ein sauberes und ordentliches Zuhause haben, weil Du es so beschlossen hast und es aus den dir bekannten Gründen willst und deswegen bereit bist alles zu tun was dazu erforderlich ist, komme was da wolle.

Dazu gehört auch, dass Du dir dessen bewußt bist, dass es auch Rückschläge geben kann. Sie aber auch nichts daran ändern werden, dass Du dein Ziel erreichst. Die Flylady spricht bei den Schritten zu einem aufgeräumten Zuhause, sehr gerne von den sogenannten Babysteps. die Schritte sind manchmal klein, manchmal stolpert man, fällt zurück aber letztendlich erreicht man das Ziel kann laufen und sogar fliegen! Man macht es also wie ein kleines Baby beim laufen lernen… auch wenn man hinfällt, es wird aufgestanden und weitergelaufen, nicht wieder von Anfang an, sondern von dort wo man hingefallen ist.

 

So banal dieser kleine Schritt auch klingt, er ist wirklich wichtig. Marie Kondo führt dazu in ihrem zweiten Buch aus:

„Nun möchte ich den Lesern und Leserinnen, die immer noch nicht mit dem Aufräumen fertig sind, die abgebrochen haben oder die mit schweren Rückfällen Kämpfen, ein paar Fragen stellen.

  • Haben Sie sich zuerst Ihr ideales Leben vorgestellt?

Wenn nicht, ist das so, als ob Sie einfach losgelaufen wären, ohne sich vorher ein klares Ziel gesteckt zu haben. Gerade bei den Abbrechern besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, das ihnen deshalb im Laufe des Prozesses die Motivation abhandengekommen ist“ (2)

Auch ich muss gestehen, dass ich zunächst auch einfach so „losgelaufen“ bin. Das mit der Visualisierung hatte ich zuvor im ersten Band irgendwie überlesen… ich dachte, der Wunsch eine immer aufgeräumte Wohnung zu haben, wäre genug an Zielsetzung gewesen.

 

Mach´s Gut deine Joanna Maria

 

 

 

(1)  Außer diesen zwei, für mich aufgrund ihrer Bücher äußerst reizend wirkenden Frauen, gibt es noch viele weitere, wie zum Beispiel Pam Young und Peggy Jones, welche diesen (zumindest der Flylady) den Weg geebnet haben.

Ganz zu schweigen, von all denen, die derzeit aufgrund manigfaltigen Imputs nach neuen  Wegen suchen, eine Arbeits- Lebens-Putzbalance zu finden.  Die, genau wie ich, ein dermassen befreiendes AHA – Erlebnis hatten, dass sie es in die Welt hinausschreien, es weitergeben  möchten. Damit sich andere auch besser fühlen können. Nur um Mißverständnisse zu vermeiden, das Leben wird durch FlyKondo nicht eitler Sonnenschein aber irgendwie lebt es sich besser.

Täglich erscheinen neue Bücher zum Thema Aufräumen. Ich habe erst vor kurzem einige entdeckt, die ich unbedingt lesen möchte. gleich nach all den Büchern die ich mir aus Frankreich mitgebracht und den Büchern zur Puppengestaltung die ich gerade via Internet geordert habe ;).

(2) Marie Kondo, Magic Cleaning, Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben, 8. Auflage Februar 2017, S. 46 f

 

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