Fünf Fragen am Fünften im September bei Pimpinella
Phhh, wie ihr an meiner Blogfrequenz sehen könnt, bin ich vorerst nicht die große Schreiberin. Das liegt nicht so sehr an den Ideen als an der Umsetzung. Es fällt mir einfach schwer meine Gedanken in eine Form zu fassen.
Reden ist ein ganz anderer Schnack… ich rede bisweilen ohne Punkt und Komma und mich selbst um Hals und Kragen….. aber das Schreiben es fällt mir schwer. So ein „Wort“ schwarz auf weiß, das wiegt schwer!
Da nagt noch immer der vermaledeite Perfektionismus an mir…. ich schüttle und Rüttle und kriege das kleine Biest nicht dauerhaft abgeschüttelt… es kommt immer wieder und setzt sich wie ein Kloß an meinem Bein fest. Doch ich habe in der Zwischenzeit gelernt, dass auch ich recht zäh sein kann.
Doch heute ist der 5. September. Da stellt die Nic von der Luzia Pimpinella ihre monatlichen fünf Fragen am fünften. Ein guter Vorwand um mal einfach so drauflos zu tippen, den Übung macht ja bekanntlich den Meister. Wie war das noch mal Schreiben lernt man nur durch Schreiben. Auch wenn auch heute das kleine „P“ Biest derzeit auf meiner Schulter sitzt, sich an mein Ohr schmiegt und mir zuraunt….“pass bitte auf, lass den….. nicht zu weit aus dem Fenster hängen“ und…. „Ej Mädel, warum machst Du da mit, hast ja nicht gerade viel auf Deinen Seiten stehen“, so lasse ich mir diesmal diese Möglichkeit nicht entgehen. Schon alleine um das „P“ zu ärgern.
Also los geht´s!
1. Was ist der größte Unterschied zwischen dir und deinem Partner?
Der größte Unterschied zwischen mir und meinem Mann ist, dass er im Vergleich zu mir ein Pessimist ist. Während ich das Herz auf der Zunge trage, frisst er vieles in sich rein. Er versucht immer das zu sagen, von dem er denkt, dass es die Menschen von ihm hören wollen und versteht es sehr gut einem das Wort im Mund zu verdrehen. Das Glas ist für ihn zumeist leer, die Zukunft sieht düster aus und es nie zu früh sich schon jetzt Sorgen um sie zu machen.
2.Was würdest Du Deinem Kind am liebsten für’s Leben mitgeben?
Etwas von meinem früheren Positivismus, denn ich jetzt nach Jahren wieder hervorhole. Ich möchte, dass Sie sich ihrer selbst bewusst werden mit all ihren „Schwächen“ und „Stärken“ und dann ihre Stärken ausbauen und ihre „Schwächen“ in etwas nützliches umwandeln. Sie sollen wissen, dass sie so wie sie sind ok sind aber dass sie ein Leben lang an sich arbeiten müssen, um so zu sein wie sie es wollen. Ich möchte, dass sie in sich hineinhorchen und lernen auf ihren inneren Kompass zu vertrauen, aber mit Verstand! Ich wünschte, jemand hätte mir seinerzeit das gleiche auf den Weg gegeben und mir geholfen meinen eigenen Weg zu gehen.
Bei meiner Ältesten scheint mir das einigermassen gelungen zu sein. Auch meine zweite Tochter hat einen unglaublich starken Willen. Sorgen macht mir in dieser Hinsicht nur mein mittlerer Sohn, der eine unglaublich negative Selbsteinschätzung hat.
Er hatte als Kleinkind eine Sprachverzögerung und es gab unglaublich viel Ärger in der Vorschule. Davon hat er so manche Narbe davongetragen, die mit 10 Jahren immer noch nicht ganz ausgeheilt ist. Ich könnte mich manchmal immer noch ohrfeigen, dass ich da nicht eher auf die Barrikaden gegangen bin und so lange der Schulleitterin seiner katholischen Schule vertraut habe, die sich in den 30/40-er Jahren bestimmt sehr gut als Leiterin einer NAPOLA, oder einer dieser Einrichtungen, wo den Kindern „Himbeersaft“ verabreicht wurde, verdingt gemacht hätte. Wir ihr sehen könnt auch ich habe aus dieser Zeit einen gewaltigen Knall davongetragen.
3.Womit belohnst Du Dich am liebsten, wenn Du hart gearbeitet hast?
Lesen und Spazierengehen! Diesen Sommer habe ich das Lesen für mich wiederentdeckt. Wie zu Jugendzeiten kam ich dieses Jahr mit einem Büchervorrat nach Hause zurück. Nur die Sprache hat sich geändert. Dabei habe ich eigentlich nicht französisch gelernt. Allerdings konnte ich früher mal recht passabel Spanisch und nach über 20 Jahren an der Seite meines Mannes kann ich die einzelnen Wörter bei einem Gespräch heraushören. Darüber hinaus lernen ich es ja jetzt auch bei Babbel und geschrieben ist diese Sprache auch recht zahm.
4. Was ist das Außergewöhnlichste, dass Du jemals auf einer Reise gegessen hast?
Eigentlich nicht viel…. Weinbergschnecken. Habe ich erwähnt, dass mein Mann Franzose ist. Schnecken schmecken aber nach nichts…wie Radiergummi mit Kräuterbutter…
Austern natürlich, frisch aus dem Meer… schmecken wie festes Meerwasser.
Seespinnen…. mhhhh, die sind lecker aber längst nicht so wie Krebse in den Masuren.
5. In welcher Beziehung möchtest Du immer Kind bleiben?
Mhhhh…. ich bin an der Seite meines Mannes viel zu sehr erwachsen geworden. Derzeit bin ich eher gerade im Begriff wieder Kind zu werden! Und zwar hinsichtlich der positiven Grundeinstellung. Früher meinte man über mich, ich mache den Anschein das Leben sei für mich ein großer Abenteuerspielplatz. Es war eine Zeit in der ich Glücklich war. Dorthin, zu meiner damaligen Einstellung, möchte ich zurück!
Klar, das Leben ist nicht einfach. Man sollte es sich aber nicht unbedingt noch schwerer machen als es das schon ohnehin ist. Man muss konstruktiv mit dem umgehen, was sich einem da so alles in den Weg stellt. Was soll ich mir jetzt Sorgen um meine Altersversorgung machen, wenn ich vielleicht schon morgen von einem Auto überfahren werden, an Krebst oder Herzinfarkt sterben kann. Versteht mich nicht falsch, damit wir uns richtig verstehen, nicht vorzusorgen ist keine Option. Aber sich im voraus Sorgen zu machen, ob das was ich jetzt tuen kann etwas bringt, macht meine Situation auch nicht besser. Ich kann nur das machen, was ich jetzt machen kann. Es bringt mir einfach nichts mir jetzt schon sorgen zu machen, dass es nicht reichen wird. ,,,phh jetzt verzettele ich mich aber….
Die Fragerunde ist aber auch schon zu Ende. So und jetzt mache ich die Runde und scheue mich mal um was andere hier so auf diese
Fragen geantwortet haben.