Faworki Chrust ein Polnisches Gebäck
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Faworki

Faworki oder auch Chrust (Unterholz) ist ein in Polen sehr beliebtes …. na was ist es denn „Fritiergebäck“, „Schmalzgebäck“? Auf jeden Fall wird es nicht gebacken sondern in Öl fritiert, so das muss als Erklärung reichen!

Dieses Gebäck wird in Polen gerne zu Weihnachten, Neujahr und in der Karnevalszeit aufgetischt. Auch wenn die Faworki in meiner Ursprungsfamilie unbekannt waren, bzw. nie gemacht wurde. Denn ich habe diese Köstlichkeit erst mit 10 Jahren über eine Bekannte meiner Eltern kennen und lieben gelernt. Bei uns gab es nur Paczki also Berliner und das auch nur gekauft….wobei, so gute habe ich in Deutschland nie wieder gegessen. Und je älter ich werde, desto besser werden sie in meiner Erinnerung.

Ich kann allerdings sehr gut verstehen, bzw. nachvollziehen, warum meine Mutter die Faworki nicht machen mochte. Das Frittieren ist eben nicht jedermanns Sache. Ehrlich gesagt, meine auch nicht. Aber da gewinnt klar die meine Vorliebe für diese „Teilchen“ die Oberhand. Auch wenn das Haus danach riecht, wie die Frittenbude um´s Eck.

Sehr gerne werden die Faworki am „Tlusty czwartek“ also dem „Fetten Donnerstag“, der in Schwaben auch „Schmotziger Donnerstag“ genannt wird serviert. Übrigens „Szwab“, gelesen Schwab, ist in Polen die despektierliche Bezeichnung für einen Deutschen.

Ich habe meine Faworki bereits letzten Donnerstag gemacht aber nicht die Zeit gefunden einen Blogeintrag darüber zu verfassen. Ich war letzte Woche wirklich Platt und mau. Vermutlich bin ich die einzige Frau weit und breit, die sich die „Männergrippe“ einfängt…. Ja ich gebe es zu, da bin ich echt eine Lusche!

Aber zurück zu den Faworki, um die es hier ja geht. Die sind echt klasse! Leider konnte ich mein altes Kochbuch nicht finden. Aber im Internet findet man tonnenweise Rezepte dazu… Ist irgendwie wie mit Bigos, jeder macht es etwas anders und immer ist es lecker. Traditionell macht man die Faworki in Polen mit dicker, saurer Sahne gemacht. Die hatte ich hier nicht aber Joghurt ging auch.

Falls sich jemand wundert, warum da jetzt Alkohol oder Essig rein sollen…. nein, das liegt nicht an der Vorliebe der Polen für Wodka (den wir ja erfunden heben 😉 ) sondern vielmehr daran, dass durch diese Beimengung verhindert wird, dass der Teig zu viel Öl aufsaugt

Also TADA! Hier mein Faworkirezept!


Zutaten

600 g Mehl

1 pr Salz

1 Tl Backpulver

1 Ei

5 Eigelb

1 EL Puderzucker

6 EL Naturjogurt

1 EL Spiritus/Essig

Puderzucker zum bestäuben

Öl oder Schmalz zum frittieren.


Zubereitung

Das Mehl, Salz und das Backpulver vermengen. Das Ei und die Eigelbe, zusammen mit dem Puderzucker, in einem anderen Gefäß schaumig schlagen.

Beides miteinander vermengen. Den Jogurt und den Spiritus beimengen.

Alles zu einer glatten Kugel verkneten. Diese abgedeckt für ca 30 – 45 Minuten an einem warmen Ort stehen lassen. In dieser Zeit quillt das Mehl etwas, der Teig wird weniger klebrig, elastischer und lässt sich anschließend besser verarbeiten.

Nach dieser Zeit den Teig mindestens 7 Minuten abermals gut durchkneten. Immer wieder einfalten und weiter kneten, schlagen… Du kannst dich so richtig schön austoben. Ziel der Übung ist es, so viel Luft wie möglich in den Teig einzuarbeiten.

Anschließend die Teigkugel in vier Teile teilen. Nacheinander diese so dünn wie möglich ausrollen und Rautenmuster „hineinschneiden“. Jede Raute in der Mitte einritzen. Ein Rautenende durch den Schlitz stecken und durchziehen.

Öl in einem Hohen Topf erhitzen oder die Fritteuse auf 180°C erhitzen.

Die Rauten im Öl von beiden Seiten goldgelb frittieren.

Auf ein mit Kückenpapier ausgelegtes Offenrost legen und abtropfen lassen.

Die abgetropften und abgekühlten Faworki mit Puderzucker bestäuben und servieren.

Ich habe gelesen, dass man die Faworki nach dem Frittieren und abkühlen auch gut einfrieren kann. Nach dem Auftauen kommt dann der Puderzucker drauf. Allerdings ist es bei uns nicht nötig die einzufrieren…. Sie verschwinden von ganz alleine schneller als ich bis drei zählen kann.

So das war`s… unten das Rezept noch mal zum Ausdrucken. Sag mir, wie es dir geschmeckt hat…. und ob dieses Plug in mit dem Ausdrucken funktioniert… das benutze ich heute auch zum ersten Mal.

Mach´s Gut deine Joanna Maria

Faworki

Zutaten

  • 600 g Mehl
  • 1 pr Salz
  • 1 Tl Backpulver
  • 1 Ei
  • 5 Eigelb
  • 1 EL Puderzucker
  • 6 EL Naturjogurt
  • 1 EL Spiritus/Essig
  • Puderzucker zum bestäuben
  • Öl oder Schmalz zum frittieren.

Anleitungen

  • Das Mehl, Salz und das Backpulver vermengen. Das Ei und die Eigelbe, zusammen mit dem Puderzucker, in einem anderen Gefäß schaumig schlagen.
  • Beides miteinander vermengen. Den Jogurt und den Spiritus beimengen.
  • Alles zu einer glatten Kugel verkneten. Diese abgedeckt für ca 30 – 45 Minuten an einem warmen Ort stehen lassen. In dieser Zeit quillt das Mehl etwas, der Teig wird weniger klebrig, elastischer und lässt sich anschließend besser verarbeiten.
    Glatte Teigkugel
  • Nach dieser Zeit den Teig mindestens 7 Minuten abermals gut durchkneten. Immer wieder einfalten und weiter kneten, schlagen… Du kannst dich so richtig schön austoben. Ziel der Übung ist es, so viel Luft wie möglich in den Teig einzuarbeiten.
  • Anschließend die Teigkugel in vier Teile teilen. Nacheinander diese so dünn wie möglich ausrollen und Rautenmuster „hineinschneiden“. Jede Raute in der Mitte einritzen. Ein Rautenende durch den Schlitz stecken und durchziehen.
  • Öl in einem Hohen Topf erhitzen oder die Fritteuse auf 180°C erhitzen.
    Raiten in den ausgerollten Teig schneiden
  • Die Rauten im Öl von beiden Seiten goldgelb frittieren.
  • Auf ein mit Kückenpapier ausgelegtes Offenrost legen und abtropfen lassen.
  • Die abgetropften und abgekühlten Faworki mit Puderzucker bestäuben und servieren.
  • Ich habe gelesen, dass man die Faworki nach dem Frittieren und abkühlen auch gut einfrieren kann. Nach dem Auftauen kommt dann der Puderzucker drauf. Allerdings ist es bei uns nicht nötig die einzufrieren…. Sie verschwinden von ganz alleine schneller als ich bis drei zählen kann.

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