Flykondo reloaded

Kennst du schon Flykondo? 

Flykondo ist ein Ordnungssystem, das zurückgeht auf Marie Kondos KonMari System und Marla Cilley´s  Flylady – Methode.   Es ist sozusagen die Synthese beider Ordnungssysteme, die seinerzeit von Scarlett Brandy vorgenommen wurde. Die Scarlett findet ihr auf Facebook und Instagram. Marie Kondo und Marla Cilley natürlich auch, ist klar!

Wie ich zu Flykondo gekommen bin, habe ich bereits hier ausführlich beschrieben und dabei auch die einzelnen Methoden kurz umschrieben.

Du kannst jetzt entweder zu meinem alten Blogpost hüpfen und ihn dir durchlesen oder du bleibst einfach hier, denn ich werde im Folgenden die Systeme gleich nochmal kurz erläutern.

Seitdem ich den erwähnten Blogbeitrag erstellt habe, ist sehr viel geschehen.  

In der Zwischenzeit hat Marie Kondo immer mehr Fokus auf die Etablierung von Gewohnheiten / Routinen gelegt. Schon alleine, um die einmal geschaffene Ordnung zu erhalten.  So gesehen hat sie sich immer mehr der Flylady angenähert.

Sie ist mittlerweile selbst Mutter von drei Kindern geworden und zwei von ihnen haben bereits ihre Autonomiephase erreicht. Wie ich in meinem alten Beitrag vor Jahren vorausgeahnt habe, geht es selbst bei ihr jetzt nunmehr nicht mehr ganz so ordentlich zu.  Davon kannst du derzeit hier, hier und hier selbst lesen. Ich finde ihr Statement sehr mutig und sehr wichtig für alle diejenigen, die ihren Haushalt mit Kindern wuppen. Denn was wollen wir uns betrügen, aufräumen mit Kindern ist so effektiv wie Zähneputzen beim Kekseessen!

Ganz unangemessen finde ich hingegen den Artikel von Markus Tischer, der gestern auf der Internetplattform das Schweizer Radio und Fernsehen SRF erschienen ist. Seiner Ansicht nach gehören Marie Kondos Ratschläge auf den Müll. Sein Artikel ist für mich vor allem eins, hämisch und zynisch.  Er ist sehr arrogant und von oben herab. Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren, aber „so richtig typisch Mann“!

Denn als ich selbst auf Marie Kondos Buch „Magic Cleaning“ gestoßen bin, hatte ich bereits fünf Kinder.  Dieses Buch hat mich auf den Weg gebracht und das nicht nur hinsichtlich der Ordnung in meinen vier Wänden, sondern auch in anderen Bereichen meines Lebens. Letztendlich könnte man sagen, dass die Lektüre dieses Buches auch zum Auseinanderbrechen meiner Ehe geführt hat. Dazu, dass ich viele Dinge nicht mehr einfach so hinnahm und Kontra gab. Denn Gerümpel sind nicht nur materielle Sachen und Dinge, Gerümpel können auch Menschen sein, die einem nicht guttun.  Aber das ist eine andere Geschichte.

So, aber nun lass uns auf die drei zuvor erwähnten Systeme zu sprechen kommen.

KonMari von Marie Kondo

Marie Kondo ist eine japanische Aufräumexpertin und Autorin von „Magic Cleaning“, die mit ihrem Konzept des „KonMari“-Aufräumens bekannt geworden ist. Ihr Konzept basiert auf der Philosophie, dass man sich nur um die Dinge kümmern sollte, die Freude und Glück in unser Leben bringen.

Die KonMari-Methode hat spezifische Schritte und Praktiken, die befolgt werden sollten, um das Ziel eines aufgeräumten und glücklichen Zuhauses zu erreichen.

1. Kategorien: Es wird nicht nach Räumen, sondern nach Kategorien aufgeräumt. Dazu werden zunächst alle Gegenstände einer bestimmten Kategorie an einem Ort zusammengetragen. Dadurch wird man sich bewusst, wie viele Dinge einer Kategorie man bereits besitzt und kann gleich sehen, ob es bestimmte Gegenstände nicht unnötigerweise doppelt und dreifach gibt.
2. Reihenfolge: Die Kategorien sollten in einer bestimmten Reihenfolge aufgeräumt werden. Die empfohlene Reihenfolge lautet: Kleidung, Bücher, Papiere, Komono (kleine Gegenstände) und sentimentalen Gegenstände.
3. „Was bringt mir Freude?“-Frage: Beim Aufräumen jedes Gegenstandes sollte man sich die Frage stellen, ob er Freude bereitet oder nicht. Wenn nicht, sollte man sich von ihm trennen.
4. Ordnungssystem: Gegenstände sollten auf eine sinnvolle und praktische Art und Weise aufbewahrt werden. Marie Kondo empfiehlt, dass Gegenstände in Schubladen oder Regalen vertikal aufgestellt werden, um Platz zu sparen und eine bessere Übersicht zu ermöglichen.
5. Emotionale Bindungen: Marie Kondo betont, dass es wichtig ist, eine emotionale Bindung zu den Gegenständen aufzubauen und sie mit Dankbarkeit zu behandeln.

Das Ziel des KonMari-Aufräumens ist es, ein Zuhause zu schaffen, das ordentlich, aufgeräumt und voller Freude ist. Es geht darum, die Bedeutung von Gegenständen wiederzuentdecken und eine tiefere Verbindung zu ihnen aufzubauen. Außerdem soll durch das Aufräumen die Energie im Haus verbessert und ein Gefühl der Klarheit und Ruhe geschaffen werden.

Flylady von Marla Cilley

Marla Cilley, auch bekannt als „The FlyLady“, ist eine bekannte Organisationsberaterin und die Autorin von „Die magische Küchenspüle“. Sie hat die FlyLady-Methode entwickelt“, um Menschen dabei zu helfen, ihr Zuhause und ihr Leben zu organisieren.

Die FlyLady-Methode ist ein umfassendes Konzept zur Hausorganisation, das sich auf den Aufbau von Routinen und Gewohnheiten sowie die Verwendung von Werkzeugen und Checklisten konzentriert. Hier sind einige der spezifischen Methoden und Werkzeuge, welche die Flylady verwendet:

1. Routinen: FlyLady legt großen Wert auf den Aufbau von Routinen, um die Reinigung und Organisation des Zuhauses zu vereinfachen. Sie schlägt vor, jeden Morgen und jeden Abend eine bestimmte Reihe von Aufgaben durchzuführen, um den Überblick zu behalten.
2. Baby-Schritte-Methode: Die Baby-Schritte-Methode schlägt vor, kleine Schritte zu unternehmen, um große Projekte zu erreichen. Dies hilft, Überforderung und Stress zu vermeiden und macht es einfacher, Fortschritte zu erzielen.
3. Fokus auf eine Sache: Flylady empfiehlt, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Dies hilft, den Überblick zu behalten und ermöglicht es, schneller Fortschritte zu erzielen. Dabei geht sie sehr kleinschrittig vor. Diese Methode folgt dem Grundsatz der kleinen Schritte. Das Haupthilfsmittel hierzu der Timer, der je nach Bedarf auf 3, 5, 15 Minuten gestellt wird.
4. Tägliche Reinigung von 15 Minuten: Jeden Tag wird empfohlen, 15 Minuten für die Reinigung aufzuwenden. Das soll beitragen, dass das Zuhause immer in einem akzeptablen Zustand bleibt und es weniger Stress verursacht, wenn es darum geht, es gründlich zu reinigen. Das Aufräumen soll sozusagen zu einer Routine werden.
5. Control Journal: Ein Control Journal ist ein von der Flylady verwendetes Werkzeug, um tägliche Aufgaben und Fortschritte bei der Organisation zu verfolgen.
6. Checklisten: Flylady verwendet Checklisten, um sicherzustellen, dass alle Aufgaben erledigt werden. Diese Checklisten können helfen, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass keine wichtigen Aufgaben vergessen werden.
7. Zonenputzen: Flylady teilt das Zuhause in verschiedene Zonen ein, die im wöchentlichen Wechsel gereinigt werden. Die Idee hinter den Zonen ist, dass man das Zuhause in kleinere, überschaubare Bereiche unterteilt, um die Reinigung zu vereinfachen und zu erleichtern. Flylady unterscheidet dabei die folgenden Zonen
   1. Zone 1: Hauseingang
   2. Zone 2: Küche
   3. Zone 3: Badezimmer, Kinderzimmer und ein weiterer Raum der Wahl
   4. Zone 4: Elternschlafzimmer
   5. Zone 5: Wohnzimmer

Flykondo von Scarlett Brandy

Das System von Scarlett Brandy vereint nun diese beiden Systeme je nach den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben. Bei mir ist im Laufe der Jahre von KonMari im Wesentlichen nur die Falttechnik übriggeblieben. Denn persönlich finde ich den Ansatz der Flylady bei einer Familie einfach praktikabler.

Schlussendlich ist es mit den Ordnungssystemen wie mit allen anderen Dingen, sie müssen angepasst werden! Es gibt kein System, das für jeden gleichermaßen gut funktionieren würde. Mehr noch, anhand von Marie Kondo können wir sehen, dass man auch scheinbar gut funktionierenden Systemen entwachsen kann. Je nach der familiären oder beruflichen Situation wird mal das eine, mal das andere gut oder schlecht funktionieren und es ändert sich ständig, so wie auch wir uns verändern.

Ab März gehe ich nochmal für mich die Babysteps der Flylady durch, vielleicht hast auch du Lust mitzumachen.

Na dann,