Planen wir mal das kommende Jahr
Nach dem Rückblick folgt der Ausblick, also die Planung des kommenden Jahres.
Ich muss gestehen, dass ich auf diesem Gebiet ein Neuling bin.
Noch vor vier Jahren habe ich gesagt;“es ist alles so unvorhersehbar! Ich plane deswegen gar nicht. Kommt doch eh alles anders als ich denke!“
Nicht das Du mich falsch verstehst ich bin nicht vom Saulus zu Paulus geworden und jetzt unter die Planungsfanatiker gegangen. Ich denke immer nicht nicht, dass man das kommende Jahr unbedingt schön durchplanen und sich unbedingt ehrgeizige Ziele setzen sollte, da sonst alles den Bach runter geht. Mit den ehrgeizigen
Zielen ist das zudem auch so eine Sache, auf die wir bestimmt noch zu sprechen kommen.
Nein, das denke ich nicht. Aber ich habe damals aus den falschen Gründen nicht geplant. Ich plante nicht, da ich davon ausging, dass aus meinen Plänen eh nichts wird.
Ich hatte also eine recht fatalistische Einstellung. Und mal ehrlich, wenn ich nicht selbst an die Möglichkeit glaube meine Ziele zu erreichen, wer soll es dann sonst tun und wie zum Teufel soll ich die Kraft finden sie zu erreichen?
Ich plante nicht, weil ich mich davor schützen wollte, von mir selbst enttäuscht zu sein. Kennst DU das auch?
Wenn nein, betrachte dich als beneidenswert!
So aber wie plane ich nun das bevorstehende Jahr, dazu habe ich in den letzten eineinhalb Jahren so einiges gelernt.
Ich weiß es ist schon etwas spät um das Jahr zu planen, aber lieber spät als überhaupt nicht und eher bin ich halt nicht dazu gekommen.
Hast Du dir schon einen Aktionsplan für das kommende Jahr gemacht?
Wenn nicht und Du Lust dazu hast, könnten wir das jetzt gemeinsam tun.
Ich beschreibe dir im folgenden, zwar nicht direkt meine persönliche Pläne aber mein Vorgehen bei der Planung. So gesehen die Regeln die meiner Planung zu Grunde liegen.
Schreibe Du mir doch in den Kommentaren, wie Du bei deiner Planung vorgegangen bist.
Vielleicht hast Du selbst etwas dazu geschrieben, verlinke es dann im Kommentar.
Bereit?
Jetzt geht es los!
Vom allgemeinen ins Detail – Visionen und Pläne
Im Verlauf der letzten zwei Jahre habe ich gelernt, wie wichtig Visionen für die Aufstellung und Umsetzung von Plänen sind.
Nicht ohne Grund lässt Marie Kondo ihre Kunden erst ein Mal eine Vision ihres gewünschten Lebens in der aufzuräumenden Wohnung erstellen. Sich dessen bewusst werden, wie sie darin leben wollen, was ihnen wichtig im Leben ist, wie die Wohnung genau genutzt werden soll.
Also überlege dir mal ganz genau, wie dein ideales Leben aussehen soll! Werde dir dessen bewusst, was DIR wichtig ist, was dich glücklich macht. Wo möchtest Du in 5, 10 oder 20 Jahren sein?
Wozu ist das gut?
Nun die Vision unterstützt die Ziele und die richtigen Ziele ergeben sich aus der Vision.
Erst wenn Du weißt, wohin du möchtest, kannst du dir Gedanken darüber machen, wie du dort hingelangst. Welche Hindernisse du überwinden musst, was noch zu lernen, zu machen, zu klären und zu untersuchen ist.
Eines sollte aber klar sein, eine Vision ist nicht das endgültige Ziel. SIe ist nicht in Stein gemeißelt. Sie ist lediglich ein wichtiger Richtungsweiser in deiner gegenwärtigen Situation. Dein jetziger Herzenswunsch.
Bei erstellung deiner Vision helfen dir unter Umständen die folgenden Fragen.
Wer willst du als Mensch sein? Was für ein Mensch möchtest du sein?
Wie möchtest du dich fühlen?
Was macht dich wiklich glücklich?
Was möchtest Du haben /besitzen?
Was willst du für dich und die Welt tun?
Wofür möchtest Du bekannt sein? Das heißt, woran sollen die Menschen denken, wenn sie deinen Namen hören?
Falls es dir schwerfällt eine Vision entstehen zu lassen. Zum Beispiel weil in deinem Kopf derzeit alles wirr herum summt. Dann versuche doch die Negativversion. In was für einer Situation möchtest du dich in 5, 10 oder 20 Jahren überhaupt nicht befinden? Vielen Menschen fällt es zwar auf Anhieb nicht ein was sie wirklich wollen, aber die meisten können ganz genau benennen, was ihnen absolut missfällt.
Überlege Dir, was Dich deiner Vision näher bring
Wenn Du eine Vorstellung davon hast, wie du in ein paar Jahren aufgestellt sein willst, dann überlege dir was die ersten Schritte sein Könnten um dort hin zu gelangen.
Wie schon geschrieben ergeben sich die richtigen Ziele aus der Vision.
Wenn Du in ein paar Jahren gerne Gesund und körperlich fit sein willst, dann solltest Du vielleicht mit dem Rauchen und Trunken aufhören und dir nicht die Nächte um die Ohren schlagen. Genug Schlaf und ausreichend Bewegung wären natürlich auch nicht schlecht.
Du kannst dir also zu jedem Element deiner Vision überlegen, was Du ausgehend von deinem jetzigen Standpunkt tun solltest um ihn zu verwirklichen.
Die Ziele sind dann die einzelnen Schritte auf deine Vision zu.
Lade dir nicht zu viel auf
Lade dir aber nicht zu viel auf ein Mal auf und berücksichtige deine Lebensrealität.
Am Anfang des Jahres schwimmen wir oft auf der Welle der guten Vorsätze von denen überall zu hören ist. Jetzt machen buchstäblich alle Pläne. Manchmal sehr ehrgeizige Pläne. Da lässt man sich leicht mitreißen.
Schaue dir deine Realität ein. Manchmal musst du kleine Brötchen machen, weil die Realität dir deine Pläne zerschießt.
Du solltest dir nicht zu viel vornehmen.
Konkretisiere deine Ziele
Benenne deine Ziele so genau wie möglich. Viele von uns wünschen es sich „glücklich“ zu sein. Was bedeutet aber „glücklich“ sein für den Einzelnen? Ist es Zeit mit der Familie zu verbringen, ist es zu reisen und zu feiern, alte Gebäude restaurieren, autark auf dem Land als Selbstversorger zu leben?
Viele wollen abnehmen. Wieviel genau?
Du möchtest mehr verdienen? Reich, Erfolgreich sein?
Was bedeutet konkret mehr verdienen? Ab wann bist Du reich? Wenn du wie viel Geld genau im Monat verdienst? Wenn du was genau an materiellen oder Immateriellen Gütern dein eigen nennst hast?
Oder sie wollen attraktiver werden. Was bedeutet das aber, was ist in ihren Augen attraktiv und wann wäre der Punkt erreicht, wo sie sich selbst als attraktiv empfinden?
Sei dir des „Warum?“ bewusst
Bei der Erstellung und später bei der Festlegung der Ziele ist es wichtig zu fragen „WARUM?“ du das möchtest und warum du das tun musst, wenn du es denn musst.
Besonders deutlich ist das, bei solchen Visionen wie Glücklich zu sein? Was ist Glück für dich. Das hatten wir schon bei der Konkretisierung aber was ist Glück für DICH. Denn vielleicht hast Du von deinen Eltern oder anderen dir nahe stehenden Personen die Vorstellungen von Glück übernommen. Das bedeutet nicht, dass deren Vorstellung falsch ist. Vielleicht ist es auch wirklich die deine. Nur solltest du das nicht einfach so als selbstverständlich hinnehmen. Denn du bist du!
Dieses Leben ist deine einzige Chance glücklich zu werden und die Menschheit mit deinen Talenten zu bereichern.
Alles hat seinen Preis – Priotisiere
Denke daran alles hat seinen Preis. Deswegen solltest Du nicht nur eine Vision haben, sondern dir auch deiner Werte bewusst sein. Die zu erreichenden Ziele solltest du dementsprechend setzen und deine Handlungen entsprechend planen.
Das ist vor allem für Eltern, aufgrund unserer Gesellschaftsstruktur und Kultur aber insbesondere für Mütter, schwer.
Es scheint sich da einiges zu ändern aber nicht unbedingt aus den richtigen Gründen.
Mittlerweile kann ein bestimmter Lebensstandard nur gewährleistet werden, wenn beide berufstätig sind. Die Gleichberechtigung äußert sich jedoch mehr in dem Umstand, dass immer mehr Frauen berufstätig sind und handwerkliche Arbeiten im Haushalt übernehmen aber noch nicht so sehr in gleicher Bezahlung oder größerer Mitarbeit der Männer im Haushalt und in der Kinderversorgung.
Überlege dir was Du zur Zielerreichung brauchst
Überlege Dir was du an Kompetenzen für die Zielerreichung brauchst. Welches Wissen muss du dir aneignen, welche Fertigkeiten erwerben, welche inneren Einstellungen vertiefen oder erarbeiten. Wobei brauchst du Hilfe? Wer kann dir helfen? Brauchst du Kapital, wieviel brauchst du?
Bedenke auch die Stolpersteine
Überlege dir auch, was dich alles an der Zielerreichung hindern könnte. Es geht dabei nicht darum dich selbst zu entmutigen. Aber Du kannst nicht Planen, ohne deine Schwachpunkte zu kennen. Also was sind sie?
Brainstorme
Wenn du dein Ziel kennst, weißt was Du zu seiner Zielerreichung brauchst und was dir dabei in die Quere kommen kann, dann brainstorme. Nimm dir die Zeit dir zu überlegen wie Du an das benötigte kommst und die Stolpersteine beseitigst, wenn sie denn tatsächlich auftreten. Bei mir sind es oft die Kinder, die in den unpassendsten Augenblicken krank werden. Mittlerweile sind die meisten von ihnen alt genug, um sie auch mit einer Erkältung ruhigen Gewissens alleine zu lassen. Allerdings nicht, wenn ihnen dabei schwindelig ist. Welche Ressourcen kannst du aktivieren, wer kann dir helfen.
Unterteile das Jahr in Etappen.
Setze dir Zwischenziele; Dreimonatsziele, Monatsziele, Wochenziele, Tagesziele. Dann merkst Du schneller, wenn Du dich nicht mehr auf das eigentliche Ziel zubewegst. Das erlaubt dir schneller gegenzusteuern. Dir zu überlegen, ob du Unterstützung brauchst und wo du dir diese besorgen kannst.
Setzte dir also nach Möglichkeit Deadlines. Bestimmte, anhand welcher Kriterien du feststellst, dass du dein Ziel erreicht hast.
Abgesehen von Visionen und wirklich langfristigen Zielen, ist es einfacher in Dreimonatsabschnitten zu planen. 90 Tage sind recht übersehbar und auch sie gehen überraschend schnell zu Ende. Es ist einfacher nach 90 Tagen festzustellen, dass man den gesetzten Ziele nicht näher gekommen ist als nach einem Jahr, dass man sie nicht erreicht hat. Du kannst dann besser analysieren und nachjustieren, so dass die Ziele dann doch noch erreicht werden. Eine Kurskorrektur ist leichter möglich.
So, so plane ich in diesem Jahr und wie planst Du?